Warum Remote Pentests die Zukunft in der Informationssicherheit sind

Stellen Sie sich vor, ein international agierendes Handelsunternehmen mit einem hochmodernen Online-Shop stellt fest, dass seine Kunden plötzlich ungewöhnlich viele Phishing-Mails erhalten. Eine erste Untersuchung zeigt: Hacker haben eine Sicherheitslücke in einem veralteten CRM-System genutzt, um auf interne Kundendaten zuzugreifen. Doch die eigentliche Schwachstelle lag nicht nur in der Technik – auch die internen Prozesse versagten, da niemand bemerkt hatte, dass die automatisierten Updates für das CRM-System seit Monaten deaktiviert waren.

Dieses Beispiel ist kein Einzelfall: Schwachstellen können sowohl technischer Natur als auch organisatorisch bedingt sein. Hier kommen Penetrationstests, Cyber Sicherheits-Checks und Risikoanalysen ins Spiel. Während der Penetrationstest tief in die technischen Strukturen eines Unternehmens eintaucht, decken Cyber Sicherheits-Checks auch oberflächlichere Schwachstellen auf. Beide Methoden haben jedoch ein gemeinsames Ziel: Risiken sichtbar machen, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können.

Die zunehmenden Anforderungen durch Standards wie TISAX oder gesetzliche Vorgaben wie die NIS-2-Richtlinie machen regelmäßige Schwachstellenüberprüfungen zur Pflicht. Doch sie sind weit mehr als eine Compliance-Aufgabe – sie sind eine Investition in die Resilienz und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.

Remote Pentesting erklärt: So funktioniert der flexible Sicherheitscheck

Viele Unternehmen und IT-Abteilungen stehen Penetrationstests zunächst skeptisch gegenüber. Der Gedanke, dass externe Experten tief in die IT-Infrastruktur eindringen, löst oft Unbehagen aus. Schließlich könnten dabei nicht nur technische Schwachstellen, sondern auch organisatorische Versäumnisse ans Licht kommen – sei es ein mangelhaftes Patch-Management, fehlende Sicherheitsrichtlinien oder veraltete Systeme. Für manche fühlt es sich fast wie eine „offene Rechnung“ an, die die IT-Abteilung begleichen muss.

Für manche fühlt es sich fast wie eine „offene Rechnung“ an, die die IT-Abteilung begleichen muss.

Christian Gresser, Nesec GmbH

Doch genau diese Denkweise greift zu kurz und schadet langfristig der Sicherheitskultur eines Unternehmens. Ein Penetrationstest – insbesondere im Remote-Ansatz – ist nicht darauf ausgelegt, „Schuldige“ zu finden, sondern Schwachstellen objektiv zu bewerten und Wege aufzuzeigen, wie Risiken effektiv minimiert werden können. Die Sicherheitslücken, die heute erkannt und geschlossen werden, könnten morgen den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Cyberangriff und einem abgewehrten Angriff bedeuten.

Warum Remote Pentesting die perfekte Balance schafft

Ein Remote Penetration Test bietet hier eine pragmatische, kosteneffiziente und diskrete Lösung. Er ermöglicht Unternehmen, ihre IT-Systeme tiefgreifend prüfen zu lassen, ohne dass externe Tester physisch vor Ort sein müssen. Eine vorkonfigurierte Pentest-Appliance wird direkt im Netzwerk des Unternehmens installiert und bietet die Grundlage für eine umfassende Sicherheitsprüfung – einfach, sicher und ohne den operativen Alltag zu stören.

Dabei begegnet ein Remote-Test auch häufigen Vorurteilen:

  • „Es ist zu teuer“: Tatsächlich ist ein Remote-Pentest meist kosteneffizienter, da Reisekosten und Aufwand vor Ort entfallen.
  • „Unsere Systeme sind nicht bereit dafür“: Moderne Pentest-Tools, wie eine vorkonfigurierte Appliance, sind so ausgelegt, dass sie einfach und schnell in bestehende Netzwerke integriert werden können.
  • „Es bringt mehr Probleme als Lösungen“: Das Gegenteil ist der Fall – ein Test zeigt nicht nur Schwachstellen auf, sondern liefert konkrete Maßnahmenpläne zur Behebung.

Remote Penetration Testing bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre IT-Sicherheit kritisch zu prüfen, ohne dass interne Prozesse belastet oder Schuldzuweisungen gemacht werden. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit!

Remote-Pentest vs. On-Premise-Pentest: Was passt besser?

Die Wahl zwischen einem Remote-Pentest und einem On-Premise-Pentest hängt von den individuellen Anforderungen, der Infrastruktur und den Zielen eines Unternehmens ab. Beide Ansätze haben ihre Stärken und Schwächen. Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist es wichtig, die Unterschiede sowie die jeweiligen Vorteile und Herausforderungen zu verstehen.

Kriterium On-Premise-Pentest Remote-Pentest
Kosten Höher (Reise- und Unterkunftskosten) Geringer (keine Reisekosten)
Zeitaufwand Länger (Planung und Durchführung) Kürzer (flexible Durchführung)
Flexibilität Eingeschränkt (physische Präsenz erforderlich) Hoch (ortsunabhängig)
Einsatzbereich Physische und technische Sicherheit Schwerpunkt auf technischer Sicherheit
Störung des Betriebs Mögliche Unterbrechungen Minimal
Verfügbarkeit der Tester Begrenzt durch Anreise Zeitlich flexibel

Wann eignet sich welcher Ansatz?

On-Premise-Pentest ist ideal, wenn:

  • Sie auch physische Sicherheitsmaßnahmen testen möchten.
  • Ihre Systeme nur vor Ort zugänglich sind (z. B. nicht vernetzte Geräte).
  • Sie eine enge persönliche Zusammenarbeit mit den Testern wünschen.

Remote-Pentest ist ideal, wenn:

  • Sie Kosten sparen und den Test flexibel planen möchten.
  • Ihre Standorte geografisch verteilt sind oder eine zentrale Lösung gesucht wird.
  • Ihre IT-Abteilung eine minimale Beeinträchtigung des Betriebs wünscht.

Gesetzliche Anforderungen erfüllen und Vertrauen schaffen

Durch die präzise Analyse von Netzwerken, Systemen und Anwendungen deckt Remote-Penetration Testing Schwachstellen auf, die sowohl technische als auch organisatorische Risiken darstellen können. Dabei geht der Nutzen weit über die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinaus. Unternehmen, die diese Sicherheitsprüfungen regelmäßig durchführen und in ihr Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) integrieren, schaffen die Grundlage für ein ganzheitliches Risikomanagement und eine kontinuierliche Verbesserung ihrer IT-Sicherheitsstrategie.

Hinzu kommt, dass Cyberversicherungen zunehmend den Nachweis solcher Prüfungen verlangen, um Policen überhaupt abzuschließen oder günstigere Konditionen anzubieten. Ein regelmäßiger Remote-Pentest wird damit nicht nur zur Compliance-Maßnahme, sondern auch zu einem Wettbewerbsvorteil.

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